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Der Dalai Lama wurde einmal gefragt, was ihn am meisten überrascht. Seine Antwort war:
„Der Mensch, denn er opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wiederzuerlangen. Und dann ist er so ängstlich wegen der Zukunft, dass er die Gegenwart nicht genießt. Das Resultat ist, dass er nicht in der Gegenwart oder in der Zukunft lebt. Er lebt, als würde er nie sterben. Und dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt...“

Affektkontrolle, die Fähigkeit, sich eine unmittelbare Belohnung zu versagen‚ um in der Zukunft eine größere Belohnung zu erhalten, gehört zur Grundausstattung eines gelingenden Lebens. Affektkontrolle sorgt dafür, dass Dicke dünn werden, dass Ehen über Jahrzehnte intakt bleiben, dass Ausbildungen, Studienabschlüsse, Karrieren gelingen. Affektkontrolle ist elementarer Bestandteil einer intakten Persönlichkeit, sie muss erlernt werden wie das Laufen, das Sprechen, und es ist die vornehmste Aufgabe der Eltern, solche Dinge „zu vermitteln, die nach guter alter Zeit klingen: Selbstkontrolle, Disziplin, Konsequenz. Was das heißt? Das heißt, dass wir uns erst mal weniger mit Maschinen beschäftigen sollten und mehr mit dem Menschen. Wer gelernt hat, sich im Griff zu haben, ist vielleicht nicht mehr auf allen Kanälen unterwegs. Aber er gewinnt Verlorengegangenes zurück, Freiheit und Unabhängigkeit.